
Glaube
Was heißt: Gott ist gerecht?
28.04.2013 11:45Gott ist gerecht heißt: Er belohnt und bestraft nach Verdienst, wenn nicht immer auf Erden, doch sicher in der andern Welt.
Er wird jedem vergelten nach seinen Werken./Röm 2,6/.
Gerecht heißt man einen Menschen, der jedem gibt, was gehört. Wenn ein Arbeitsgeber einen Arbeiter hat und gibt ihm den Lohn, für den derselbe gearbeitet hat, so handelt der Arbeitsgeber gerecht. Warum? Und wenn du einen Apfel bekommst für deine Schwester und isst ihn selber, so handelst du ungerecht: warum? Was gehört oder gebührt nun dem Kind, was hat es verdient, das gut ist, gefolgt hat. Wann ist nun der Arbeitsgeber gerecht?
Die Menschen sind nun nicht immer gerecht sie können oft gar nicht vollkommen gerecht sein. 1. Weil sie manches Böse und gute gar nicht wissen z. B. was im Geheimen geschiet, Gedanken-die Menschen bestrafen einen, der beleidigt wurde und in der Hitze einen anderen geschlagen hat, viel ärger, als den der seinen Nächsten im Herzen gehaßt, ihm den Tod gewünscht hat,obgleich dieser viel strafbarer ist 2. Weil sie scheinbare Kleinigkeiten übersehen.3. weil sie manches vergessen, ihre Gesinnung ändern, z.B. wenn der Zorn vorbei ist. 4.weil sie oft einen Menschen , den sie strafen sollten, lieb haben, oder sich vor ihm fürchten-einen andern, der brav ist, nicht mögen 5. Weil sie oft die Gewalt nicht haben. Kann z.B. der Richter einen Dieb strafen, der nach Amerika entflohen ist? Und wer will einen mächtigen Kaiser strafen, der Bößes getan hat? Gott aber ist vollkommen gerecht. Er belohnt und bestraft nach Verdienst, d.h. er gibt den Guten Belohnung, den Bösen Strafe, und zwar gerade so viel, wie ein jeder es verdient, oder wie der Apostel sagt.: Er wird jedem vergelten, nach seinen Werken, d.i. nach dem ,was er getan hat. Fünf oben angeführten Punkte bei Gott nicht sind, weil er allwissend- unendlich heilig- unveränderlich ist-weil bei ihm kein Ansehen der Person gilt weil er allmächtig ist. Erzähle mir nun Beispiele der Gerechtigkeit Gottes aus der hl. Geschichte/ Noe, Abraham, Joseph, David/ die Menschen zur Zeit der Sündflut, Sodoma und Gomorra. Wie Gott auch das kleinste belohnt und bestraft, zeigt der Heller, der Witwe und der vorwitzige Blick der Frau, sowie der Zweifel des Moses, wie er auch die Mächtigsten zu züchtigen weiß: Antiochus und Herodes.Ebenso zeigt sich die Gerechtigkeit Gottes heute noch. Wie mancher Verschwender wird gerade durch Armut gestraft: wie viele, die als Kinder ihren Eltern Kummer verursacht, müssen den größten Schmerz an ihren eigenen Kindern erleben. Manche, die einen falschen Eid geschworen , sich verwünscht haben, trifft gerade das , was sie sich angewünscht. Allein man sieht doch oft auch, dass es manchen braven Leuten recht schlecht geht, und dass Manche, die gottlos sind , in Lüsten und Freuden leben. Darauf, gebe ich euch zur Antwort. Kein guter Mensch ist wahrhaft und ganz unglücklich. Der Fromme, wenn er auch schwer leiden muss, ist dabei doch innerlich ruhig und zufrieden. Er weiß, ich bin ein Kind Gottes, der liebe Vater im Himmel schickt es mir und will mir dafür eine unendlich reiche Seligkeit im Himmel geben. So kann er sich freuen, wie der Arbeiter sich mitten in der härtesten Arbeit freut auf Ruhe und Lohn. Und wer recht fromm und gut ist, wird vom lieben Gott vielmal innerlich so viel trost und Freude bekommen, dass er nicht tauschen möchte mit dem reichsten König. Wer war z.B. unglücklicher als die hl. Märtyrer? Und doch waren sie ruhig, ja heiter und fröhlich, bei allen Quallen. Dagegen der Gottlose kann nicht wahrhaft glücklich sein. Würde euch das beste Essen schmecken, wenn ihr fürchten müsstet. Es steht einer hinter mir, der mich um es Leben bringen soll, und ich weiß nicht, wann er ist tun? Und wenn auch einem solchen sein Gewissen eine Zeitlang Ruhe ließe: ist er deswegen glücklich? Das zweite Antworte gibt euch der Katechismus.Gott belohnt und bestraft… wenn nicht immer, es kein sein dass mancher gute Mensch seinen Lohn ,mancher Böse seine Strafe nicht vollständig bekommt, so lange er lebt auf Erden: aber sicher ganz gewiss ist es ,dass er bekommt, was ihm gebührt in der anderen Welt d.i. nach dem Tod in dem Himmel oder in der Hölle. Wie dort vollkommen auch das Kleinste und Geringfügingste belohnt oder bestraft wird , wie unendlich reich und herrlich des Himmels Lohn, wie entsetzlich und marternd die Höllenstrafe sei, davon werdet später hören. Dann werden dem Frommen seine Leiden nur neue Freuden sein, ihm nicht mehr weh tun und den Gottlosen wird die Erinnerung an die sündhaften Freuden, die er hatte nur um so ärger quälen. Ähnlich wie das Erwachen nach einem qualänden Traum Einen froh, das Erwachen nach einem entzückenden Traum den kranken Bettler, der sich gesund und reicht glaubte, um so trauriger macht.
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