Glaube


Firmung

22.04.2013 12:54

Die Firmung.

Die Firmung können wir als das Sakrament der Änderung des jungen Menschen zum Erwachsen begreifen. Der junge Mensch soll mit der Hilfe des Heiligen Geistes seine neue Identität finden, für sein Leben die Verantwortung zu übernehmen. Heute  ist es modern, die Verantwortung für eigenes Leben abzulehnen. Die Schuld wird auf die Eltern abgewälzt, auf darauf dass wir wenig begabt sind, oder, unser eigenes Leben nicht in den Händen haben. Der französische Philosoph Pascal Bruckner schriebt, dass viele in der Stellung/Haltung/ eines Kindes bleiben, das immer etwas von anderen / Eltern, Gesellschaft, Kirche/ erwartet. Der Mensch will, dass um ihn immer sorgen. Diese Stellung ist mit dem Wort ,,  Victima“ verbunden. Victima bedeutet Opfer.  Diese Menschen fühlen sich als Opfer. Die anderen sind immer für meine Fehler schuldig.  Schuldig sind die Lehrer, die Gesellschaft, die Kirche. Wenn ich so denke, lehne ich es die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Weil heute viele die Verantwortung für sich nicht übernehmen, sind sie auch nicht bereit, in der Kirche die Aufgaben  zu übernehmen. Zur Erlangung der Mündigkeit gehört, dass ich für mein Leben verantwortlich bin. Ich muss akzeptieren, dass ich bin, wie ich bin. Es ist wichtig, was ich aus meinem Leben machen werde. Ich bin verantwortlich für meine persönliche Entwicklung, dafür ob ich mit Gott oder ohne Gott leben werde. Anseln Grün schreibt, als meine Nichte und mein Neffe gefirmt wurden, sprach meine Schwester mit ihnen darüber, was die Verantwortung bedeutet. Am Tag der Firmung hat sie ihnen die Wohnungsschlüssel gegeben und jeder bekam die Verantwortung für einen gewissen Raum im Haus. So spürten die Firmlinge, dass sich durch die Firmung ihre  Aufgabe im Hause veränderte. Im Sakrament der Firmung empfängt der junge Mensch den Heiligen Geist, damit er seine Sendung in der Welt in der Kirche erfüllt.   Es hat wenig Sinn, wenn die Firmlinge das Sakrament  der Firmung empfangen aber in ihrem Leben sich nicht ändern  wird. Es ist möglich dass ein Firmling jetzt fragt, was kann ich machen? Vielleicht gibt es  in deiner Klasse sind die Schüller, die Hilfe brauchen, oder die nicht integriert sind. Vielleicht erwarten deine Eltern von dir mehr Hilfe. Zu der Firmung Vorbereitung  gehört  auch die Entwicklung der moralischen und geistlichen Fähigkeiten. Die Firmung gibt dazu die Kraft. Die jungen Menschen sollten ihr eigenes Charisma entdecken. Wozu fühle ich mich berufen?  Was ist meine Sendung?  Es ist nicht richtig so zu fragen: Was bringt es mir. Der junge Mensch sollte fragen. Was kann ich bringe? Was für eine Aufgabe wartet auf mich?  Mit der Firmung Vorbereitung ist auch die Askese verbunden. Die Askese bedeutet innerliche Freiheit. Ein  Mensch, der von Konsum, von der Meinung der anderen abhängig ist, ist innerlich nicht frei. Wenn ich mich irgendwem widmen will, brauche ich dazu die Zeit, gleichzeitig muss ich auf etwas verzichten. Ohne Entsagung, Verzichten, können wir uns nicht entwickeln. Die jungen Menschen sind die Hoffnung der Kirche. Statt dessen, dass wir vor den jungen Menschen  lamentieren , wie die Welt schlecht ist, können wir der jungen Menschen sagen, dass auch sie dazu beitragen können, das Leben, in der Welt, in der Pfarre schöner und interessanter wird. Darum ist es wichtig, dass  jeder Firmling, seinen,  eigenen Traum träumt. In Südamerika schauen junge Menschen  optimistisch in die Zukunft. Obgleich die äußerlichen Bedingungen dort schlechter sind, als hier in Europa Die jungen Menschen haben dort den Eindruck, es lohnt sich zu leben, sie glauben, dass sie dazu beitragen können, damit die  Welt besser wird. Hier kann man oft die Resignation spüren. Ich kann nichts machen. Das hat keinen Zweck. Es ist wichtig zu wissen, liebe Firmlinge, dass jeder von euch  einzigartig ist. Jeder von euch hat eine Aufgabe, der in der Welt, in der Kirche, die nur er, oder sie, vollziehen kann. Ich wünsche ihnen dazu viel Kraft und Mut.

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