Glaube


Begräbnis jan 23.

28.04.2013 12:01

Nun ist Frau N.N nach einem langen Leben von uns gegangen. Wohin? Was ist ein Leben? Die Lesung aus dem letzten Buch des Neuen Testaments bietet uns eine Antworte auf die nach dem tiefsten Sinn eines Menschenlebens, das in der Begrenzung eines Sarges augenscheinlich sein Ende gefunden hat. Diese Vision einer heilvollen Enderfüllung galt ursprünglich  Christen am Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus, die  wegen ihres Glaubens bedrängt wurden. Der Verfasser wollte sie mit dieser Zukunftsschau ermutigen, trotz aller Anfeindungen in ihrem christlichen Glauben standfest zu bleiben. Wir dürfen diese Vision aber auch als bleibend gültiges Wort Gottes, als eine Geschichte, die Wahres erzählt, in unserer Situation des Abschieds  und der Trauer auf uns wirken lassen. Der Traum erzählt vom Wasser des Lebens, von Gott und Jesus Christus geschenkt. Es ist ein  kristallklarer Strom, dessen Lebenselixier alle erquicken  kann. Das Wasser reicht nicht nur aus , um die trockenen, aufgesprungenen Lippen der Kranken zu befeuchten. Es reicht aus für alle , die dürsten nach Zuwendung, nach Gemeinschaft, nach Frieden, nach Versöhnung, nach Gerechtigkeit. Und für alle erreichbar stehen Bäume  auf der Straße und umsäumen den Strom. Es sind nicht Bäume, die auf Raten sterben, dem Tod geweiht durch Autoabgase und  Asphalt .Es sind Lebensbäume, die jederzeit, gleichsam alle zwölf Monate des Jahres den Hungernden Nahrung spenden. Die ungebrochene Vitalität dieser Bäume zeigt sich auch in den Blättern, die allen Menschen zur Heilung dienen. Nicht käufliche pharmazeutische Produkte führen zur Heilung dienen. Heil im ganzheitlichen Sinn verdanken wir allein Gott. Er richtet den vom Leid gebrochenen Menschen auf. Wo Gott Spender nie mehr endenden Lebens in Fülle ist, kann keine Dunkelheit mehr die Menschen umklammern: die Dunkelheit, die das Herz zusammenschnürt, die Dunkelheit der Einsamkeit, der Schuld, des Sterbens. In diesem neuen Leben leuchtet das Licht großer Freude, das Licht der Auferstehung, das Licht von Ostern. Natürlich können wir sagen. Diese alte Geschichte aus der Bibel ist zu schön, um wahr zu sein. Vielleicht aber auch erahnen und erspüren wir. Es ist eine Wahr sage Vision .,, Diese Worte sind zuverlässig und wahr. Frau N.N. ist 92 alt geworden. Es  war ein langes Leben, ein hartes und schönes Leben zugleich, ein Leben, das mit Schmerzen und Beschwerden  des Alters endete. Aber halten wir die Hoffnung. Dieses Leben endet nicht im Sarg. Der lebendige Gott schenkt unserer Schwester N. neues Leben in Fülle. Dies ist der Glaube des Verfassers der Offenbarung. Dies dürfen auch für unsere Schwester N erhoffen. 

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