
Glaube
Aschermittwoch 2013
28.04.2013 12:07Einleitung:
Vielleicht haben sie manchmal erfahren, dass bei der Ersteigung auf den hohen Berg ab und zu, stehen bleiben notwendig ist. Neue Kräfte schöpfen für weitere Besteigung. In unserem geistlichen Leben kann Aschermittwoch solch ein Augenblick für die Regenerierung der geistlichen Kräfte sein.
Jesus wiederholt dreimal in heutigem Evangelium: Dein Vater aber, der im Verborgenen sieht wird dir vergelten. Er will uns durch diesen Lehrsatz von formalen, oberflächigen Religiosität abführen zur innerlichen, persönlichen Beziehung zu Gott.
Predigt:
Jesus begegnete oft der oberflächigen Religiosität. Zum Beispiel manche reiche Menschen gaben Almosen den Armen, darum, damit sie die Menschen beloben. Die anderen beteten an den Straßenecken stehend, um sie die Leute zu bewundern. Die Nächsten fasteten so, dass sie in den Tempel mit ungewaschenem Antlitz, mit ungekämmten Haar, damit alle Menschen sehen, dass sie fasten. Das Ziel ihrer Andacht war nicht Gott. Sie gaben den Almosen nicht aus der Liebe zu Gott, sondern aus der Liebe zu sich. Sie beteten nicht aus der Liebe zu Gott, aber aus der Liebe zu sich. Ihre Andacht war heuchlerisch, fälschlich. Sie wollten den Eindruck hervorrufen, dass sie innerliche, persönliche Beziehung zu Gott haben, aber diese Beziehung fehlte ihnen. Sie hatten vor den Augen nur sich selbst. Jesus verurteilte sie, benannte sie Heuchler.
Das heutige Evangelium will uns aufmuntern, unsere Andächtigkeit zu vertiefen. Von äußeren und oberflächigen Taten sollen wir zu dem tiefen Nachdenken über uns kommen. Dazu helfen uns die Antworten auf die Fragen. Wo bin ich? woher komme ich? warum lebe ich? wohin ziele ich? Zu diesem Nachdenken soll uns helfen auch die heutige Zeremonie mit Aschenkreuz. Die Asche verschwindet aus unserer Stirne, bleibt aber tiefes Nachdenken. Die Selbstbesinnung kann die Menschen zur Konversion, später zu Gott führen. Als Eva Lavalier Mädchen war, sagte sie. Ich will auf Bühne gehen, ich will Starr sein. Sie wurde Starr. Nicht beliebig. Sie konnte jede Rolle spielen. Solch einer Schauspielerin nichts fehlte. Sie hatte alles, was sie wünschte. Gold, Paläste, Autos, Millionen in den Banken. Die Männer von Bedeutung überhäuften sie mit ihrer Aufmerksamkeit. Das alles aber, befriedigte sie nicht. Der Reichtum, der Ruhm, der sie umgab, kam sie sich wie eine unerträgliche Bürde vor. In einer Nacht begann zu einem Fluss laufen. Sie wollte den Selbstmord begehen. Die Vorübergehenden bemerkte sie und rettete sie. Damals fang sie, an über ihr Leben nachdenken. Über den Sinn des Lebens. Sie geriet zum tiefen Erlebnis mit Gott. Ihr Erlebnis mit Gott war so stark, dass sie das Theater, Ruhm, Reichtum verließ und ergab sich in den Arm Gottesliebe. Eva Lavalier fuhr nach Afrika ab, wo sie als Ordensschwester ihr Leben Gott geweiht hat. Dort erfüllte sie, durch die Liebe zu Gott und zu Nächsten den Sinn ihres Lebens. Dort fand sie ihr wahres Lebensglück. Sehen sie, wie wichtig ist über sich nachzudenken. Möge uns das Aschenkreuz, das wir heute bekommen, uns helfen, aufgeben die überflächige Religion und bemühen wir uns um die innerliche, persönliche Beziehung zu Gott.
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